Rolex und Omega sind zwei der weltweit größten und bekanntesten Uhrenmarken. replica Rolex steht für Luxus und Prestige und Omega stand lange Zeit im Schatten des ewigen Platzhirsches aus Genf. Ist Rolex‘ vergleichsweise besserer Ruf gerechtfertigt? Oder steckt dahinter nur die Vermarktung eines aufwendig gestalteten Images?
Omega und Rolex – ein kurzer historischer Überblick
Der bayerische Kaufmann Hans Wilsdorf und sein Schwager Alfred Davis gründeten 1905 den heutigen Uhrengiganten Rolex als Vertriebsunternehmen für Schweizer Uhrwerke. Bereits 1908 wurde der Markenname „Rolex“ registriert und seit 1919 hat Rolex seinen Hauptsitz in Genf, Schweiz. In den 1940er und 50er Jahren präsentierte Rolex seine bis heute angesehensten Uhrenmodelle, darunter legendäre Zeitmesser wie die Day-Date, Explorer, GMT-Master und Submariner. Bis heute festigen diese Uhren das Image von Rolex als Hersteller anspruchsvoller, funktionaler Uhren mit Luxuscharakter. Der 1960 verstorbene Hans Wilsdorf überführte Rolex noch vor seinem Tod in eine Stiftung. Das Unternehmen beschäftigte 2024 weltweit rund 14.000 Mitarbeiter. Die Geschichte der Uhrenmarke Omega reicht bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. 1848 begann Louis Brandt im schweizerischen La Chaux-de-Fonds mit der Herstellung von Taschenuhren. Später verlegten seine Söhne den Firmensitz nach Biel, wo das Unternehmen bis heute ansässig ist. 1903 wurde der Markenname Omega offiziell registriert. Der Name, der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets, symbolisiert Perfektion und Vollendung – eine Aussage, die die hohe Qualität der Uhren unterstreicht. Wie Rolex stellte auch Omega seine bemerkenswertesten Uhrenmodelle in den 1950er-Jahren vor. Zu den wichtigsten Zeitmessern zählen die 1957 vorgestellten Tool Watches Seamaster 300 und Railmaster sowie das wohl bekannteste Modell, die Speedmaster Professional. Seit 1983 gehört Omega zur Swatch Group, zusammen mit anderen namhaften Marken wie Blancpain, Longines und Union Glashütte.

Omega vs. Rolex – Die berühmtesten Uhren der Marken

Submariner, Explorer oder GMT-Master: Wer sich die Rolex-Kollektion anschaut, wird schnell feststellen, dass fast jede Modellreihe seit mindestens 50 Jahren auf dem Markt ist. Auffällig ist, dass sich die einzelnen Zeitmesser in dieser Zeit kaum verändert haben. Ganz ähnlich verhält es sich mit dem 1963 vorgestellten Cosmograph Daytona. Obwohl sich diese Uhr optisch etwas mehr verändert hat, ist sie sofort erkennbar. Die Modelle Yacht-Master II und Sky-Dweller sind jüngere Entwicklungen, basieren aber immer noch größtenteils auf den bekannten Rolex-Klassikern. Sie finden diesen Ansatz vielleicht langweilig, aber Tatsache ist, dass Rolex-Uhren absolute Designklassiker sind – tausendfach kopiert, aber selten erreicht. Omega geht einen etwas anderen Weg. Dabei verzweigen sich die einzelnen Modelllinien meist in mehrere Untermodelle, die wiederum in unzähligen Varianten angeboten werden. Stand Dezember 2024 gab es allein von der Speedmaster Professional Moonwatch über 20 verschiedene Ausführungen. Und die Moonwatch-Reihe ist nur eine von sechs Speedmaster-Kollektionen, die wiederum eine Vielzahl an Varianten bieten. Ähnlich verhält es sich bei den Kollektionen Seamaster, Constellation und De Ville. Zu den Standardmodellen gesellen sich regelmäßig Sondereditionen und limitierte Editionen. Anlässe, die eine Sonderedition rechtfertigen, gibt es viele: Olympische Spiele, Jubiläen im Zusammenhang mit der Mondlandung oder der neuste James-Bond-Film, um nur einige zu nennen.

Technik & Funktionalität
Beide Unternehmen haben die Uhrenindustrie nachhaltig geprägt. Omega etwa war einer der ersten Uhrenhersteller überhaupt, der die standardisierte Serienproduktion einführte. Die Bieler Manufaktur perfektionierte zudem die von George Daniels entwickelte Co-Axial-Hemmung. Diese Hemmungsart gilt als eine der letzten echten Neuentwicklungen in der Uhrenwelt. Rolex hingegen meldete im Laufe der Jahre unzählige Patente an. Dazu zählen die verschraubte Aufzugskrone, der zentrale Aufzugsrotor (Perpetual Rotor) und das Heliumauslassventil – drei Technologien, die aus der modernen Uhrenwelt nicht mehr wegzudenken sind. Auch auf dem Gebiet der Wasserdichtigkeit zählen Omega und Rolex zu den Pionieren. In den 1920er-Jahren präsentierte Rolex mit dem Oyster-Gehäuse das erste wasserdichte Armbanduhrengehäuse überhaupt. Rolex verwendet diese Bauform noch heute für fast alle seine Uhren. Omega wiederum gilt als das Unternehmen, das die erste kommerziell erhältliche Taucheruhr auf den Markt brachte. Die Omega Marine wurde 1932 vorgestellt und glänzte mit einer Wasserdichtigkeit bis 135 m (13,5 bar, 443 ft) und einer Faltschließe mit Tauchverlängerung. Bis heute konkurrieren Rolex und Omega darum, wer in Sachen Wasserdichtigkeit die Goldmedaille holt. Beide Hersteller schickten Prototypen von Serienmodellen in Meerestiefen von 11.000 m (36.000 ft). Der Wettbewerb gipfelte in dem Ende 2022 von Rolex vorgestellten Serienmodell Sea-Dweller Deepsea Challenge, das Tiefen von 11.000 m (110 bar, 36.000 ft) standhält. Nur wenige Monate später präsentierte Omega die Planet Ocean 6000M Ultra Deep, die eine Tiefenbewertung von 6.000 m (600 bar, 19.700 ft) bietet. Bislang hat Rolex im Unterwasserkampf die Nase vorn (Stand 2024). Ein Beispiel für innovative Material- und Uhrwerkstechnologie bietet Omega mit seiner Seamaster Aqua Terra 150M Ultra Light. Nicht nur das Uhrengehäuse ist aus Titan, Omega fertigt auch den Großteil des Uhrwerks aus diesem Material. Deshalb wiegt die Uhr inklusive Textilarmband gerade einmal 55 Gramm.Omegas Co-Axial-Hemmung in der Omega Speedmaster
Kalibertechnik von Omega und Rolex
Seit der Jahrtausendwende bietet Rolex nur noch Uhren mit mechanischem Antrieb an. Omega bietet auch Uhren mit Quarzkalibern an, wie etwa die Speedmaster Skywalker X-33, die zur offiziellen Ausrüstung der Astronauten der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) gehört. Was mechanische Kaliber angeht, gelten beide Marken als äußerst zuverlässig. Rolex lässt seine Uhrwerke standardmäßig vom Schweizerischen Chronometerprüfinstitut (COSC) zertifizieren und unterzieht die Uhrwerke anschließend zusätzlichen internen Tests. Besteht das Uhrwerk diese, erhält es das Prädikat „Chronometer der Superlative“. Das bedeutet, dass die Uhr tagsüber maximal ±2 Sekunden von der Standardzeit abweicht, die angegebene Wasserdichtigkeit erreicht und über die versprochene Gangreserve verfügt. Omega lässt seine Uhren bereits seit einigen Jahren vom Eidgenössischen Institut für Metrologie (METAS) als Master Chronometer zertifizieren. Dieses Qualitätssiegel erhalten nur Uhren, die pro Tag nicht mehr als ±5 Sekunden abweichen, die angegebene Wasserdichtigkeit nachgewiesen haben und Magnetfeldern bis 15.000 Gauß standhalten. Die Bieler Manufaktur wagt sich auch immer wieder in die Welt der Haute Horlogerie, also der hohen Uhrmacherkunst. So hat Omega beispielsweise Uhren mit Jahreskalender, Weltzeitanzeige, Tourbillon und skelettierten Uhrwerken im Sortiment. Rolex konzentriert sich hingegen auf die Standardfunktionen einer Armbanduhr wie Chronograph, GMT oder Day-Date-Anzeige. Einzige Ausnahme ist derzeit die Sky-Dweller, die über einen speziellen GMT-Mechanismus und einen Jahreskalender verfügt.

Qualität & Verarbeitung
In puncto generelle Fertigungsqualität von Gehäusen, Armbändern und Kalibertechnik gibt es bei genauerem Hinsehen kaum Unterschiede zwischen Rolex- und Omega-Uhren. Allerdings bietet Omega in gewissen Modellen weitaus anspruchsvollere Uhrwerke an, die man bei Rolex vergeblich suchen würde. Beide Marken haben ihre Stärken und Schwächen. Am Ende des Tages sollte der persönliche Geschmack entscheiden, ob man sich für einen Zeitmesser aus der Manufaktur in Biel/Bienne oder Genf entscheidet. Die Realität sieht jedoch etwas anders aus, denn beim Kauf einer Uhr spielen oft Faktoren wie Prestige oder Wertentwicklung eine entscheidende Rolle. Und in diesen Bereichen hat Rolex klar die Nase vorn.

Preisgestaltung & Werterhalt
Während sich die Preisgestaltung der beiden Marken nicht so auffällig unterscheidet, sieht die Sache beim Werterhalt bzw. der Wertsteigerung anders aus. Ein Beispiel: Stand Dezember 2024 hat Rolex für die Submariner ohne Datum (Ref. 124060) einen Listenpreis von 9.350 € (ca. 9.600 $). Die Omega Seamaster 300 (Ref. 234.30.41.21.01.001) ist von ihrer Ausstattung her vergleichbar und kostet laut Listenpreis 7.700 €. Das ist ein deutlicher Preisunterschied, doch wenn man sich die Chrono24-Daten für neue Uhren anschaut, ist der Unterschied noch deutlicher. Die Rolex Submariner liegt preislich bei rund 12.000 € und damit rund 2.650 € über ihrem Listenpreis. Die Omega Seamaster 300 hingegen kostet „nur“ rund 5.900 € und liegt damit unter der unverbindlichen Preisempfehlung von Omega. Damit ergibt sich ein erheblicher Preisunterschied zwischen zwei Taucheruhren, die sich so ähnlich und doch so unterschiedlich sind. Bis auf wenige Ausnahmen ziehen sich Preisunterschiede dieser Art durch den gesamten Produktkatalog beider Marken. Der Grund: Durch geschicktes Marketing und eine strikte Produktpolitik ist die Marke mit der Krone zum Quasi-Standard für Luxusuhren geworden. Es gibt wohl niemanden auf der Welt, der den Begriff Luxusuhr nicht mit Rolex verbindet. Dadurch entsteht eine enorm hohe Nachfrage, die Rolex nicht vollständig befriedigen will oder kann. Hohe Nachfrage gepaart mit geringer Verfügbarkeit führt zu steigenden Preisen auf dem Zweitmarkt, was wiederum bei vielen Menschen den Eindruck erweckt, Rolex-Uhren müssten etwas Besonderes sein.

Omega vs. Rolex: Unser Fazit
Ist Rolex die bessere Wahl gegenüber Omega? Wenn Sie Ihre Uhr vor allem als Prestigeobjekt oder Wertanlage sehen, dann lautet die Antwort ja. Wenn Sie hingegen einfach eine gute Uhr mit präzisem Uhrwerk, erstklassiger Verarbeitung und einzigartigem Design wollen, sind Omega und Rolex mindestens ebenbürtig. In vielen Fällen ist Omega sogar die bessere Wahl. Letztendlich sollten Sie sich für die Uhr entscheiden, die Ihnen am besten gefällt.

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